Samstag, 7. Juni 2014

Ende – mit und / oder ohne Happy…

Am kommenden Mittwoch, 11. Juni 2014 endet nach drei Jahren, vier Monaten und zehn Tagen eine der dunkelsten und wohl auch erniedrigenden Phasen meines an Hochs und Tiefs nun nie armen Lebens: 

Endlich – E N D L I C H  kann ich mich aus der Knute des Hartz-IV-Leistungsempfangs verabschieden und ihr könnt mir glauben, dass ich das ohne auch nur den Anschein einer Träne mit Freuden tue.

Von allem, was mir in den bisherigen 55 Jahren  meines Daseins an Miesem und noch Mieserem widerfahren ist – teils unverschuldet und oftmals auch durch meinen Dickkopf initiiert – so etwas, wie in den letzten drei Jahren möchte ich bitte, bitte nie wieder erleben müssen.

Da wäre die Alternative tot zu sein, tatsächlich beinahe die erfreulichere.

Ich stehe ab Mittwoch tatsächlich wieder in Lohn und Brot – bei einer der von mir so verhassten Zeitarbeitsfirmen, aber zum Glück zu Bedingungen und einer Entlohnung, die ich – trotz nicht geringer Abstriche – hoch erhobenen Hauptes annehmen kann, ohne demnächst allmorgendlich mein Spiegelbild im Bad voller Verachtung anspucken zu müssen.

Die Zukunft sieht immer noch nicht rosa oder golden aus – aber am Horizont erscheint auf einmal ein Lichtstreif, der nach langer Dunkelheit endlich wieder Hoffnung aufkeimen lässt (Jetzt bloß nicht poetisch werden, Dicker…).

Was haben mich die letzten drei Jahre nicht alles gekostet: Nerven vor allem, denn zu der monetären Belastung kam natürlich auch die, dass für meine Frau der Traum von einem unbeschwerten Leben in Deutschland mehr oder weniger wie eine Seifenblase zerplatzte – aus wirklich ärmlichen Verhältnissen in Thailand samt 6-jähriger Tochter zu einem 18 Jahre älteren Mann gezogen, weil alles besser schien, als die dunkle Zukunft in der Heimat…

An meiner langen Arbeitslosigkeit ist meine Ehe dann auch beinahe gescheitert – und ich glaube, nur, weil ich vor zwei Jahren die Notbremse gezogen habe und ausgezogen bin, BEVOR zwischen uns ein Ehekrieg ausbrechen konnte, dürfte uns eine minimale Chance erhalten haben, uns eventuell in Zukunft wieder zusammenzuraufen, wie wir es in letzter Zeit mehrmals in Gesprächen durchexerziert haben.

Das wäre eine der Baustellen, die es in naher Zukunft zu beheben gilt – denn eins ist klar: Auch wenn man sich ganz fest vorgenommen hatte, nach dem Abrutschen in die Hartz-IV-Falle keinerlei Schulden zu machen – irgendwie hat es an allen Enden dann doch nie gereicht und sukzessive hat sich wieder ein – wenn auch zum Glück überschaubarer – Berg mit Verbindlichkeiten angehäuft…

Natürlich hat das Ende meiner Arbeitslosigkeit auch Auswirkungen auf meine – oftmals aus Langeweile geborenen – Aktivitäten in den sozialen Netzwerken. Einige von Euch können befreit aufatmen, denn der allgegenwärtige Sack wird sich künftig sehr rar machen.

Der Blog wird natürlich – wenn auch wahrscheinlich nicht mehr ganz so regelmäßig wie bisher – fortgesetzt werden und auch die Seite „Megaphon, die Geschichte in Bildern“ werde ich versuchen weiterhin zu betreiben, schließlich habe ich da schon noch einiges Material auf Vorrat.

Und dann natürlich meine Aktivitäten via Internetradio über Foxradio Burscheid: 

Die wöchentliche Radioshow wird selbstverständlich fortgesetzt – ich freue mich, dass ich da tatsächlich viel positiven Zuspruch – auch zu meinen manchmal schrägeren Programmpunkten – erfahren durfte. Das spornt natürlich an und ich habe die Hoffnung, dass die Show von Mal zu Mal besser werden kann und wird.

Ich verrate auch schon mal ein kleines Geheimnis: Es gibt demnächst mehr Reiner Wolf per Radio: Bereits am 21. und 28. Juni jeweils von 22 Uhr bis Mitternacht gibt es ein zweiteiliges „Best of“ mit der Musik von Genesis in der Zeit, als dort Peter Gabriel noch „tonangebend“ war…

So, ich werde langsam in meiner Dachwohnung gegrillt – über Pfingsten steht uns eine Hitzewelle bevor.


Nutzt das schöne, lange Wochenende!

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