Abgesehen davon, dass sich in der Folge wohl beide den Arsch
abgefroren haben werden – denn jeder von uns weiß, dass ein halber Mantel
ungefähr die Wärmewirkung eines Gästehandtuchs erreicht.
Ach ja, und von Sonne, Mond und Sterne singen die Kids dann
auch, in der Hoffnung, dass sich die besungenen Haustüren öffnen und die in den
Wohnung lebenden Menschen ihre Sangeskunst mit möglichst viel Süßigkeiten
belohnen.
Nun bin ich auf Grund der in den Zeitungen und anderen
Medien in den letzten Tagen aufbrandenden Diskussionen über eine Umbenennung
dieses klitzekleinen Stücks deutsch-christlichen Kulturguts leicht
verunsichert, ob die Verteilung von Gratis-Naschereien noch political correct
sein kann.
Sollte ich nicht vielmehr ‚n Sack Datteln ins Haus karren,
einige Falafel-to-go vorbereiten oder sogar gleich lieber einen Hammel in
mundgerechte Stückchen zerlegen, um bloß niemand mit deutscher Kultur in
Berührung zu bringen, der hier zwar lebt, in die Schule geht, später vielleicht
auch mal hier arbeiten wird und ganz sicher in dem einen oder anderen Umfang
die zahlreichen sozialen Leistungen unseres Landes in Anspruch nehmen wird.
Ich hab andererseits bei den zahlreichen St.-Martins-Umzügen
noch nie ein Kind gesehen, das beim Erhalt einer Tafel Schokolade verächtlich
die Nase gerümpft hätte und „Ihh, christliche Versuchung“ proklamiert hätte.
Vielmehr erinnere ich mich bei allen Kindern in einem
solchen Moment nur an ein glückliches Lächeln und hab bisher auch nur tausende
artige „Danke schön“ gehört und wurde nie aufgefordert meine Süßigkeiten wieder
wegzupacken, weil man nicht mit dem kulturellen Gedankengut seines Gastlandes
kontaminiert werden wolle.
Überhaupt – auch wenn diese Diskussionen letztendlich so sinnvoll
sind wie ein Kropf oder eine Furunkel am Arsch, wenn man zudem nicht einmal eine
Hand frei hat, um sich zu kratzen – ich frage mich einmal mehr, was der
bundesdeutsche Politiker in seinem Kopf haben mag.
Meine Vermutung, dass es
wahrscheinlich nicht einmal mehr heiße Luft sein kann, äußere ich hier mal
besser nicht, sonst bescheinigt mir noch irgendjemand eine Politiker-Phobie…
Es ist schon traurig, dass die Bevölkerung eines Landes
nicht die Eier in der Hose hat, zu seinem kulturellen Hintergrund zu stehen.
Ich weiß, da wäre ja noch diese unglaubliche Erbschuld
unserer Eltern – aber auch dazu habe ich in einem gesonderten Beitrag bereits –
hoffentlich! – laut und deutlich etwas zu gesagt.
Traurig ist und bleibt es allemal, dass irgendwelche
Politiker, die wissen, dass sie in den nächsten 4 Jahren dank der Blödheit des
Wahlvolks nicht mehr anders zum Zuge kommen werden, offenbar nur den Weg kennen, sich
mittels Schüren von Hass unter den Bevölkerungsgruppen im Gedächtnis des Volkes zu halten.
Das ist das wirklich traurige an dieser unleidlichen Diskussion!
Dieses künstlich hochgeschaukelte Gelaber um eine
St.-Martin-Umbenennung ist der Gipfel einer Profilneurose von Politikern, die
verzweifelt dagegen anzukämpfen versuchen, im Ozean des Vergessens zu versinken
– wo sie meiner Meinung nach eh fast alle hingehören.
Lasst den Kindern – egal woher sie kommen – doch ganz
einfach während der Umzüge ihren offensichtlichen Spaß und hört auf, selbst die
Kleinsten der Kleinen jetzt schon in eurem Kampf der Kulturen zu
instrumentalisieren, der eh mit ein wenig gegenseitiger Toleranz zu vermeiden
wäre.
Es gibt einen alten antiken Spruch, der auch heute noch und
für alle Kulturen gültig ist: „Wenn du in Rom bist, benimm dich wie ein Römer“.
So, wie wir im Moment alle gegeneinander und nicht
miteinander umgehen, kommt mir ehrlich gesagt nur noch die Galle hoch und ich
finde von Tag zu Tag immer weniger Gründe, noch auf irgendetwas in unserem
Lande stolz zu sein…
Wenn die Politiker solche Angst vor einer Überfremdung in
ihrem eigenen Land haben, dann sollten sie ganz einfach die Grenzen schließen und den Schlüssel in das tiefste Loch schmeißen, das sie finden können - und nicht wie jetzt, jeden – aber auch wirklich
JEDEN – mit dem Versprechen, hier fließe Milch und Honig, Toleranz und
Gleichheit und was auch immer nach Deutschland zu locken…
Wenn also dieser Tage singende Kinder mit Laternen und
Fackeln bei euch auftauchen – habt keine Angst, das sind keine Brandstifter!
Die wollen ganz einfach nur ein kleines bisschen
interkulturellen Spaß und jede Menge von diesen teuflischen Süßigkeiten!
Also – jetzt seid ihr wieder dran….
Das Politiker ein Problem mit (gefühlter) mangelnder Aufmerksamkeit habe sehe ich genauso.....aaaaaber:
AntwortenLöschen"....nicht wie jetzt, jeden – aber auch wirklich JEDEN – mit dem Versprechen, hier fließe Milch und Honig, Toleranz und Gleichheit und was auch immer nach Deutschland zu locken…."
Von zigtausend Flüchtlingen aus Syrien ist das vergleichsweise superrreiche Deutschland mit 80 Millionen Einwohnern bereit wenige 100 aufzunehmen, das entspricht für mich nicht "JEDEN [..] nach Deutschland zu locken". Von anderen Bürgerkriegsregionen und hunderten Flüchtlingen die vor Lampedusa ertrinken, gegen die sich die Festung Europa abschottet, mal ganz zu schweigen.