Samstag, 30. November 2013

Hass mich - oder lieb mich...

Ich weiß, die Textzeile ist wieder mal geklaut.

Diesmal von Marius Müller-Westernhagen, der in diesem Lied auf seinem 1980er Album „Sekt oder Selters“ das zu schmale Bett seiner Freundin beklagt.

Aber ich möchte diesen Satz als Anregung für euch alle nehmen, die ihr – mit mehr oder weniger Gefallen – seit nunmehr fast einem halben Jahr meine Blogbeiträge verfolgt.

Ich bin mir sehr gut darüber im Klaren, dass ich mit einigen meiner Beiträge schon mal mehr als nur knapp an der Grenze des guten Geschmacks entlangschlittere – muss aber gestehen, dass ich das mehr oder weniger mit Absicht tue.

Schließlich muss man manchmal den Menschen, die man wachrütteln oder auch nur auf ein sensibles Thema hinweisen möchte, auch mal mehr oder weniger brutal eins überziehen, weil sonst bekommt man deren Aufmerksamkeit nicht.

Das soll nun aber wieder nicht heißen, dass ich zu der brutalen Sorte Mitmenschen gehöre. 
Ich glaube, eher ganz im Gegenteil. Getreu dem Motto „Hunde, die bellen, beißen nicht“ gehöre ich eigentlich mehr zur sensiblen Sorte, auch wenn ich das sehr gut hinter meinem oftmals ruppigen Auftreten zu verbergen weiß.

Ich bin also jemand, der gerne und lautstark polemisiert und polarisiert und dies mit großem Spaß auch bewusst als Stilmittel anwendet. 
Oftmals sind meine Beiträge auch gar nicht so knallhart gemeint, wie sie für den einen oder anderen dann letztendlich herüberkommen – meinen etwas schwärzeren Humor und den Hang zu Zynismus und Sarkasmus kann nicht jeder immer gleich erkennen.

Und anders als bei vielen Satirikern und Kabarettisten – heute nennt man sie ja wohl Standup Comedians – sind meine Anmerkungen nicht immer in einem Kracher verpackt, der das Publikum zu lautstarkem Lachen veranlassen soll.

Gegen Lachen (obwohl ich selbst dazu immer in den Keller gehe…) habe ich absolut nichts – und bei einigen meiner Beiträge setze ich auch bewusst auf Klamauk und Situationskomik (Siehe „Alles in Dosen“, „Angriff der Porno-Viren“).

Aber mir persönlich ist es lieber, wenn dem Leser das anfängliche Lachen dann beinahe im Halse stecken bleibt, denn dann habe ich erreicht, dass über eine skurille Bemerkung tatsächlich noch einmal nachgedacht wird.

Klar, das gelingt mir nicht immer und wie gesagt manchmal bin ich auch ganz bewusst böse – zum Beispiel wenn es gegen meine Lieblingssekte – die (katholische) Kirche – geht. Ich habe mir da auch in den letzten Tagen teils harsche Kritik anhören müssen, in der von unangebrachter Polemik die Rede war.

Nun gut, ich lasse ja jedem seinen Glauben und werde den Teufel tun und mich an dieser Stelle ganz sicher nicht als den neuen Messias präsentieren. Das wäre mir viel zu mühsam – täglich über’s Wasser zu laufen, Blinde und Lahme zu heilen und sonstige Wunder zu wirken…

Nur sollte man vielleicht auch anerkennen, dass meine Meinung zum Thema Religion und Kirche eine gänzlich andere ist. Wir leben nun mal nicht mehr in finsteren Zeiten, in denen ein Blitz, der in einen Dornbusch fährt und diesen entzündet als göttliches Zeichen gedeutet werden muss – sondern heutzutage weiß eigentlich ein jeder, dass es sich hierbei um einen physikalischen und relativ alltäglichen Vorgang handelt, den es sich ganz und gar nicht zu mystifizieren lohnt…

Aber jedem das Seine.

Wer gerne auf göttliche Zeichen hofft und die in alles Mögliche hineininterpretieren möchte – es sei denjenigen gegönnt…

Das Gleiche kann ich auch zu einigen ausländerfeindlichen und immer wieder im Netz auftauchenden Tendenzen sagen:

Ich bin auf jeden Fall für unser Asylrecht und damit dafür, dass Menschen, die andernorts wegen ihrer religiösen oder politischen – und neuerdings auch wegen ihrer sexuellen – Gesinnung verfolgt werden, in diesem unseren Lande einen sicheren Hafen und hoffentlich auch eine neue Heimat finden.

Aber ich bin ganz und gar dagegen, dass immer mehr Menschen in unser Land strömen, die nichts anderes sind als Wirtschaftsflüchtlinge, die lieber ihre Heimat verlassen, um sich an den Errungenschaften anderer gütlich zu tun, anstatt in ihren Heimatländern die Dinge, die nicht in Ordnung sind einfach selbst in die Hand zu nehmen und sich wirksame Abhilfe schaffen.

Auch sind mir die sogenannten Patrioten, die zurzeit vermehrt durch die digitale Welt geistern, mehr als nur suspekt.

Auch hierzu habe ich meine Meinung bereits – hoffentlich – deutlich artikuliert.

In diese Kategorie fallen auch diejenigen deutschen Politiker, die sich momentan nicht anders zu profilieren wissen, als mit Hetze gegen Migranten an die Öffentlichkeit zu treten, mit der der Eindruck erweckt werden soll, man wolle uns unsere kulturelle Identität wegnehmen…

In diesem Kontext können wir also wieder auf meine Eingangszeile zurückkommen:

Hasst mich oder liebt mich…

… das ist mir egal…

Vielleicht nicht ganz egal, aber ich kann eigentlich ganz gut damit leben, nur von einigen Wenigen oder halt auch von gar Niemandem geliebt zu werden…

Und bitte niemals nicht vergessen:

Meine Blogbeiträge sind MEINE ganz persönliche Meinung, die ich niemandem aufzwingen will und werde. Immerhin ist die Lektüre meines Blogs nach wie vor vollkommen freiwillig. Wer sie nicht liest, dem entstehen im realen Leben keinerlei Nachteile!

Ebenso wenig erhebe ich Anspruch darauf, mit meinen Beiträgen den Stein der Weisen gefunden und damit der Weisheit letzten Schluss für mich gepachtet zu haben...


Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch…

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