Sonntag, 12. Januar 2014

Was das Jahr 2014 wohl bringen wird






Der aufmerksame Leser wird schon gemerkt haben, dass in meinem Blog in den letzten Wochen ein inhaltlicher Richtungswechsel stattgefunden hat, der sich weg von den Motzereien über jedes auch nur gerade anstehende wie auch immer irgendwie aktuelle Thema hin zu mehr Erzählungen (Kurzgeschichten) über einen Chaoten namens Harry bewegt.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht mehr so die große Lust, mich zu jedem aktuellen Thema auch noch auszulassen. Ich denke mal, es gibt genug Leute, die sich dazu berufen fühlen, jede Sau durch jedes Dorf zu treiben und das – wenn erforderlich – auch mehrmals.

Klar, in der letzten Woche lieferte mir mein Lieblingsfeind – die Kirche, und diesmal sogar in Kooperation beider Konfessionen – wieder einmal eine Steilvorlage, bei der es mich durchaus in den Finger gejuckt hat, auch hierzu meinen „polemischen und inhaltlich wie sachlich unangebrachten“ Senf hinzuzugeben. Schließlich ist es schon starker Tobak, wenn sich beide Kirchen im Rahmen einer in Baden-Württemberg stattfindenden Diskussion über die künftigen Lehrinhalte des Sexualkundeunterrichts an dortigen Schulen – man will da doch tatsächlich offen auch über Themen wie Homosexualität sprechen! - unisono dafür aussprechen, dass „Schluss sein muss, mit jeglicher Indoktrination im Schulunterricht“.

Ja, prima! Schrie es da förmlich in mir. Dann ist ja auch endlich Schluss mit dem mittelalterlichen Religionsunterricht, der ja auch eine nicht gerade gelinde Form der Indoktrination mit naturwissenschaftlich und historisch nicht haltbaren Inhalten darstellt…

Aber - geschenkt!

Auch, dass die katholische Kirche eben mal so im Vorbeigehen beschließt, 6300 Mitarbeiter des Weltbild-Verlages auf die Straße zu werfen, weil man kein Geld mehr in ein marodes, aber doch noch sanierungsfähiges Unternehmen stecken will – an anderer Stelle, aber das Geld nur so aus dem Fenster wirft…

Alles geschenkt!

Ob ich mich darüber echauffiere oder in China fällt mal wieder ein Sack Reis um – sollen sich andere darüber das Maul zerreißen. 

Allerdings behalte ich mir schon vor, im Falle eines Falles, hin und wieder dann doch mal wieder zu irgendeinem Thema ungefragt meinen Senf hinzuzufügen…

Der Blog wird in diesem Jahr mehr und mehr mit Erzählungen über einen Typen namens Harry und seine nicht minder seltsamen Freunde und Kumpane aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts angefüllt werden. Das wird reichen von der Aufarbeitung von Bundeswehrerlebnissen bis hin zu nicht gerade rühmlichem Seelenschmerz der Hauptfigur oder – wen wundert’s? – auch zu Geschichten, in denen es dem damaligen Zeitgeist folgend auch nicht immer politisch korrekt zugehen wird.

Natürlich dürfte jedem Leser klar sein, wer sich hinter Harry verbirgt.

Ich mache daraus auch kein Geheimnis. Harry ist sozusagen mein Alter Ego.
Ich habe in den letzten Wochen festgestellt, dass manche Stories besser funktionieren, wenn man sie aus der Distanz – in diesem Fall aus Sicht einer dritten Person – niederschreibt.
Denn das Schreiben dieser Stories ist schon ein kleines Teil auch Exhibitionismus: Zwar laufe ich nicht mit einem wallenden Mantel durch die Straßen und entblöße angesichts Fremder, die gerade mit einem Elektronenrastermikroskop unterwegs sind, meine Kronjuwelen – aber auch die Preisgabe alter Peinlichkeiten gehört in die Sparte Exhibitionismus.

Bleibt noch zu klären, warum mein Protagonist ausgerechnet Harry heißt – ein Name, der auf der Liste, wie ich vielleicht gerne geheißen hätte, hätte man mir nicht den Vornamen Reiner gegeben (wohlmerklich mit „ei“ wie der Reine….) ganz weit unten stehen würde. Aber auch hier hat mir das Leben in die Hände gespielt.
Ich hatte das Vergnügen  Mitte der 80er Jahre in der Burscheider Redaktion unter Andrea C. Stockhausen arbeiten zu dürfen, die mich über mehrere Jahre hinweg nicht nur ertragen, sondern auch schreibtechnisch gefördert hat.

Eigentlich war ich ja auch nur ein kleiner, freier Mitarbeiter, aber da Andrea wusste, dass die Schreiberei für einige Jahre mein Hauptbroterwerb war, hielt ich mich auch regelmäßig in den Redaktionsräumen auf und wurde dort dann mit weitergehenden Aufgaben betraut – und ich war halt immer einsatzbereit, wenn im Örtchen etwas geschah. Das verleitete Andrea dazu, mich – gegen meinen energischen Widerstand – immer öfter mit „Harry Hurtig“ anzureden und zu meinem grenzenlosen Entsetzen musste ich eines Montagmorgens gar feststellen, dass einer meiner Artikel mit dem Zusatz „von unserem Mitarbeiter Harry Hurtig“ gekennzeichnet war.

Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie schnell ich Sportverweigerer in diesem Fall wutschnaubend in der Redaktion einschlug – aber nach einem längeren Gespräch übernahm ich diesen Namen (auch weil der Kölner StadtAnzeiger ein Exklusivrecht an meiner Mitarbeit angemeldet hatte) als neues Kürzel HaHa, das dann noch einige Jahre lang benutzt wurde.
Ja, und als ich letztens für die Geschichte über den Virenbefall meines Computers (Angriff der Porno-Viren) einen Namen für den „Helden“ der Geschichte suchte, weil mir die Sache doch ganz schön peinlich war, griff ich irgendwie auf jenen Harry zurück, der dann in der Zukunft, in Geschichten wo ein Nachname erforderlich ist, Harry Fuchs heißen wird…

Im Übrigen denke ich darüber nach, die Blogbeiträge künftig nur noch über mein facebook-Profil und die entsprechende facebook-Seite https://www.facebook.com/groups/reinerwolfsunheilewelt/ zu posten, da der Bezug zu den Burscheider Gruppen immer mehr schwindet und ich nicht möchte, dass sich daran jemand stößt…

In dem Sinne – es scheint ein schöner Sonntag zu werden – macht Euch einen schönen Tag!

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