Wenn ihr glaubt,
die NSA würde uns grenzenlos ausspionieren und uns der Freiheit in den
grenzenlosen Weiten des Worldwide Webs berauben, so muss ich euch mitteilen,
dass diese – auch schon nicht mehr aktuelle – Erkenntnis auch nur die Spitze
des Eisbergs ist.
Auch die Beschneidungen eines freien Internetzugangs wie sie
aus China, Russland und ganz aktuell jetzt auch aus der Türkei berichtet
werden, sind auch im bundesdeutschen Internetalltag keineswegs unbekannt – nur bemerkt
es kaum jemand von uns.
So
stieß ich vor einigen Wochen auch nur mehr oder weniger durch Zufall darauf,
dass der Browser „Chrome“ des – ah ja, ein US-Konzern! – Internetriesen Google
einfach so mir nichts dir nichts glaubt, bestimmen zu dürfen, welche Seiten ich
im Internet ansteuere oder auch nicht. Klar, publik wurde die Absicht Googles,
dass man künftig den Zugang zu Kinderpornoseiten unterbinden wolle – eine Maßnahme,
die einhundertprozentig meine Zustimmung erhält.
Nur, die heimliche
Diktatur geht hier auch ganz perfide schon wieder viel weiter:
Ich
bin ganz sicher nicht der einzige, der sich auf diversen Foren mit dem ein oder
anderen nicht legalen Download versorgt – es gibt da halt so unzählige Foren,
in denen man – immer mit der gebotenen Vorsicht und einer
Anonymisierungssoftware – schon mal das eine oder andere „Schnäppchen“ machen
kann.
So verwunderte es mich zunächst nicht, dass mir plötzlich der Zugriff auf
eines dieser Foren verwehrt wurde und ich immer wieder beim Einlogvorgang
hinausgeworfen wurde. Schnell hatte ich Abmahnanwälte in Verdacht, die
Einstellung dieser Seite betrieben zu haben.
Durch
einen Zufall probierte ich einige Wochen später den „Firefox-Browser“ aus und
aus einem Impuls heraus klickte ich auch jenes Forum ein, dessen Zutritt mir
bei Google schon seit längerem verwehrt wurde – und siehe da und staune: Ich
kam ganz locker auf die gewünschte Seite. Die Gegenprobe bei „Chrome“ verlief –
ihr ahnt es schon – negativ.
Also surfe ich seit
einigen Wochen mittels zweier Browser durch die unendlichen Weiten des
Internets. Was der eine verbietet, erlaubt der andere…
Doch
damit nicht genug.
Auch
auf andere Weise wird unser Zugriff auf diese angeblich unendlichen
Internetweiten beschnitten.
Durch
die Trennung von meiner Frau habe ich in meiner Wohnung einen Internetzugang
über einen Kabelanbieter – achtmal schneller als ihn die Telekom an diesem Ort
anbietet – und meine Frau und Tochter daddeln immer noch mittels Telekom durchs
Netz.
Nach
wie vor bin ich dafür zuständig, die Laptops der beiden funktionstüchtig zu
halten – das heißt dann, regelmäßige Update-Kontrollen und hin und wieder die
Installation des einen oder anderen nützlichen Tools. Eines dieser Tools zum
Beispiel ist ein Internetradio, das ich selbst schon lange benutze und
natürlich lag der Gedanke nahe, meiner Frau auf diese Weise den Empfang
thailändischer Heimatsender zu ermöglichen.
Also ging ich hin
und installierte das Tool bei mir zu Hause auf dem Notebook meiner Frau und
mehrere ausgewählte Sender funktionierten vorzüglich.
Nur
– als ich das dann meiner Frau zu Hause vorführen wollte, erschien bei fast
allen zuvor eingestellten Sendern die Nachricht, dass eine Verbindung nicht möglich
sei.
Auch
hier also zu erkennen, dass auch die Telekom die Möglichkeiten des unbegrenzten
Internetzugangs sehr subtil beschneidet und das schon lange, bevor die
Drosselkom-Pläne in die Tat umgesetzt werden sollen. Den meisten Usern dürfte
das niemals auffallen, da kaum jemand mal in den „Genuss“ eines anderen
Internetzugangs gelangen wird.
Ist
also nichts mit:
Das Internet –
unendliche Weiten….
Alles
ist relativ und wird irgendwie von irgendwem kontrolliert und beschnitten –
auch in der sogenannten freien Welt…
Einen
schönen Sonntag wünsche ich noch.
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