Und ich hatte mir
ganz, ganz, wirklich gaaaanz fest vorgenommen mich über die Regierung in
nächster Zeit nicht mehr aufzuregen.
Wirklich, ich habe mir alle Mühe gegeben.
Aber
diese verlogene Drecksbande hat es dann doch wieder geschafft, meinen Blutdruck
- trotz heute Morgen doppelt eingenommener Betablocker – in schwindelnde Höhen,
hart an die Grenze zum finalen Herzinfarkt zu treiben. Obwohl es mich eigentlich
ja nicht verwundern sollte, denn jede Bundesregierung, an die ich mich erinnern
kann, hat es bisher immer als allererste Amtshandlung geschafft, sich erst
einmal die Diäten zu erhöhen, sprich sich zunächst einmal gehörig die eigenen
Taschen voll zu stopfen.
Und
diesmal gleich um satte zehn Prozent – so mir nichts, dir nichts – mal eben so
im Vorbeigehen, nach dem Motto, jetzt greifen wir erst mal kräftig ins
Staatssäckel, bevor wir versehentlich noch was Gutes für unsere Wähler mit der
ganzen Kohle tun könnten.
Das war gestern
wieder ein glatter Faustschlag in die Fresse eines jeden Wählers – ja eigentlich
schon ein gewaltiger Tritt in die Eier oder überall dahin, wo es so richtig weh
tut.
Man
muss sich das mal so richtig auf der Zunge zergehen lassen: Zehn Prozent
Lohnerhöhung für eine Bande von Schwätzern, von denen mindestens 70 Prozent
niemals im Bundestag gesehen werden – außer bei den wenigen Anlässen, wo es anscheinend
Freibier oder – besser noch – Frei-Kaviar und Frei-Prosecco bis zum Abwinken zu
geben scheint.
Jedem,
der mir jetzt damit kommt, die Diäten eines Bundestagsabgeordneten seien ja zum
Teil auch dazu da, ein Bürgerbüro im jeweiligen Wahlkreis zu unterhalten, kann
ich nur den Tipp geben, mal zu versuchen, diesen MdB vor Ort treffen zu wollen –
wenn er besonders hartnäckig ist, wird er eher strafrechtlich als Stalker
verfolgt, als einen dieser Herrschaften jemals vor Ort anzutreffen.
Das
sollte sich ein normaler deutscher Arbeitnehmer mal trauen – einen nicht
unbeträchtlichen Lohn monatlich einzusacken, ohne seine Arbeitsstelle jemals
aufzusuchen und seiner vertraglichen Arbeitspflicht nachzukommen…
Ein
weiterer Schlag in die Fresse war dann gestern Nachmittag die Äußerung des
Bundesinnenministers – der ja bekanntlich der oberste Dienstherr der im
Öffentlichen Dienst Beschäftigten ist -, der auf die gewerkschaftliche
Forderung nach 3,5 Prozent mehr Lohn für die öffentlich Bediensteten damit
antwortet, dass eine solche Lohnerhöhung nicht angemessen sei.
Eigentlich
sollten alle öffentlich Bediensteten jetzt gemeinschaftlich aufstehen und
diesem Arschgesicht so dermaßen in die Schnauze hauen, dass der sich für den
Rest seines Lebens fragt, ob es ratsam wäre, sein verlogenes Schandmaul noch
ein einziges, weiteres Mal aufzumachen.
Zum
Glück neige ich nicht zur Gewalt.
Ich
stelle aber fest, dass ich abends, wenn ich die Nachrichten im TV sehe, immer
öfter die Kontrolle über meine eigenen Hände zu verlieren drohe. Ich hab‘ mich
jetzt schon wiederholt dabei ertappt, wie ich ein Regierungsmitglied durch den
Bildschirm erwürgen wollte…
Und
da palavern die Politiker seit mittlerweile mehreren Jahren über einen
einzuführenden flächendeckenden Mindestlohn für ihr Wahlvolk, um zu vermeiden,
dass sie eines Tages nicht mehr wiedergewählt werden, weil ihnen das Wahlvieh
einfach unter den Händen verhungert ist.
Diskutiert wird da übrigens über eine Mindestlohnhöhe, die letztendlich für die
meisten immer noch unter dem Lebensminimum wäre und höchstens dann zum Leben
reichen würde, wenn wir uns als einig Volk darauf beschränken würden, allesamt
in Wellblechhütten afrikanischer Slums ohne fließend Wasser und Strom um zu
siedeln und zudem auch noch gewillt wären, fürderhin nur noch Scheiße zu
fressen.
Ich weiß, das hört
sich jetzt sehr krass an – aber so ist es nun mal.
Dabei
darf ich als Hartz-IV-Empfänger ja noch nicht einmal das Maul aufreißen – mir wurde
ja zu Jahresbeginn die immense Leistungserhöhung von 30 Cent pro Tag (sprich 9
Euro im Monat) gewährt. Ich bin bis heute noch nicht aus dem
Freudentaumel über diesen unermesslichen Geldfluss erwacht…
Wie
kann ich da nur darauf kommen, dass sich da eine Bande – von den meisten Einwohnern
gewählter – Politiker schamlos die eigenen Taschen vollpackt und getreu dem
Motto „Scheiß auf die Armen“ wieder einmal nur an sich denkt, wie es dereinst
der Klerus und der Adel jahrhundertelang praktiziert haben.
Wenn sich diese
verlogene Diebesbande auch nur den Hauch von Ehre bewahrt hätte, würden sie jetzt
kollektiv auf der Stelle tot umfallen oder zumindest gemeinsam vor Scham im
Boden versinken (und hoffentlich nie wieder auftauchen) – aber darauf brauche
ich wohl nicht zu hoffen. Das wäre sogar mehr als Science Fiction…
Macht es unter
diesen Umständen überhaupt noch Sinn, Euch allen einen schönen Tag zu wünschen…?
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