So, jetzt ist es
passiert.
Tatsächlich und leibhaftig.
Der Hoeneß, Uli wurde von der bundesdeutschen Justiz
verknackt – zu immerhin dreieinhalb Jahren Knast.
Liest sich doch gut – oder?
Und der Glaube an
Gerechtigkeit lässt auch hierzulande wieder ein kleines Pflänzchen sprießen…
Auf den ersten Blick zumindest. Denn wir wollen uns doch
nichts vormachen: Der Hoeneß geht überall hin – nur nicht in den Bunker. Wenn
seine großkotzige Revision vor dem Bundesgerichtshof abgeschmettert werden sollte,
darf der gute Mann, der ja nun alles – aber kein Sozialschmarotzer – ist,
allenfalls seine Schlafstätte für einige Monate in einen offenen Vollzug
verlegen und weiterhin seinen dubiosen – ich weiß, für die Fußballbegeisterten
unter meinen Lesern ist der Mann ein Gott (mindestens) – Geschäften nachgehen.
Wasser und Brot?
Vergesst es – der wird
weiterhin Bier aus dem Gral trinken und sich den Kaviar per Lieferdienst in
seine Luxuszelle liefern lassen.
Es ist überhaupt schön gewesen, in den letzten Tagen zu
verfolgen, wie gespalten die Nation doch zu dem „Verbrechen“ des Herrn Hoeneß
stand:
Da waren nicht wenige, die seine Steuerhinterziehung in astronomischer
Höhe mehr oder weniger guthießen – schließlich hat der gute Mann (der ja kein
Sozialschmarotzer ist) „nur“ den Staat beschissen und beklaut. Dabei vergisst
der Mann auf der Straße aber leider, dass der „Staat“ letztendlich jeder von
uns ist – DU, und auch Ich. Also hat der Fußballgott nicht mehr als uns, das
Volk, um ganze 27 Millionen Euro beklaut und beschissen.
Auf Facebook kursieren einige Links, was man mit dem Geld
alles hätte für die Allgemeinheit tun können…
Und dann diese
unverfrorene Großkotzigkeit von seiner Göttlichkeit, sich am ersten
Verhandlungstag vor den Richter zu stellen und einzuräumen, dass er sich in der
Summe der Steuerhinterziehung in seiner – ganz und gar nicht freiwilligen –
Selbstanzeige „vertan“ habe und sich auch noch erdreistet darauf hinzuweisen,
dass er „kein Sozialschmarotzer“ sei – was natürlich impliziert, dass alle in
unserem Land – außer seiner Selbstherrlichkeit selbstredend – dem Staat
schmarotzend auf der Tasche liegen.
Also Deutsches Volk, der hat euch alle – DICH und MICH – mal eben so in einem Nebensatz pauschal beleidigt. Ich hoffe, dass ihr das alle gemerkt habt, so im Schatten seines göttlichen Glanzes – oder ist das einfach so in der Glorie der Hoeneß’schen Selbstherrlichkeit untergegangen?
Also Deutsches Volk, der hat euch alle – DICH und MICH – mal eben so in einem Nebensatz pauschal beleidigt. Ich hoffe, dass ihr das alle gemerkt habt, so im Schatten seines göttlichen Glanzes – oder ist das einfach so in der Glorie der Hoeneß’schen Selbstherrlichkeit untergegangen?
Um es dann hier mal laut und deutlich ganz klar zu
sagen: Uli Hoeneß ist ein ganz gemeiner Dieb!
Nicht mehr und nicht weniger.
Und anders als die in den letzten Tagen mal wieder auf
meinen bevorzugten Facebook-Seiten angeprangerten osteuropäischen Staatsangehörigen,
die sich schon dadurch verdächtig machen, weil sie mehrmals beobachtet wurden,
wie sie in gemächlichem Tempo – übrigens in einer Tempo 30-Zone – mehrmals eine
Straße auf und ab fuhren. Bei denen vermutet man (ob zu Recht oder Unrecht
lasse ich hier jetzt bewusst dahingestellt) sofort das Allerschlimmste und in
den Diskussionen geht es sofort um die Aufstellung von Bürgerwehren und
Bereitstellung von Lynchmaterialien, um gegen den – vermuteten – geplanten Diebstahl
anzugehen…
Ich will das nicht
verharmlosen – die klauen letztendlich „nur“ den Fernseher oder die
Stereoanlage – also tatsächlich nur „Peanuts“ im Vergleich zu dem Vergehen
eines Herrn Hoeneß, der sich in der Begründung über die geplante Revision
darüber beklagt, dass seine bisherige Unbescholtenheit und seine praktizierte
Reue durch Selbstanzeige beim Strafmaß nicht berücksichtigt wurden.
Doch, Herr Hoeneß – das wurde durchaus mit in die Waagschale
geworfen und (für meine Begriffe) viel zu positiv zu Ihren Gunsten angeführt.
Bei der Höhe Ihres Vergehens ist es egal, wie Unbescholten Sie vormals gewesen
sein mögen – bei dieser Summe kann man von einer nicht unerheblichen
kriminellen Energie ausgehen und das Strafmaß steht immer noch in keinem
Verhältnis zur Schwere der Untat.
Naja, ich will Euch
allen nicht den schönen Tag verderben.
Ich wollte das nur mal so in die Runde werfen und vielleicht überdenken einige tatsächlich noch einmal den Halbgott-Status dieses Prominenten,
der seinen Status eh nur dazu genutzt, um letztendlich auf euch alle zu
scheißen…
Einen schönen Tag wünsche ich noch!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen