Es wäre ja auch zu
schön, wenn bei mir mal irgendwann irgendetwas richtig rund laufen würde.
Dürfte ja eigentlich nicht zu viel verlangt sein.
Naja, Theorie und Praxis klaffen hier wie immer meilenweit
auseinander.
Die Tage fragt mich eine Bekannte, ob ich am 22. März mit
ins Megaphon zum Konzert von „Tristate Corner“ kommen würde. Bevor ich ihre
Anfrage beantworte, werfe ich einen prüfenden Blick auf meinen über dem
Schreibtisch hängenden Kalender und stutze plötzlich.
Freitag, der 21. März, Samstag, der 21. März, Sonntag, der
23. März…
Stopp!
Nochmal!
Freitag, der 21. März, Samstag, der 21. März, Sonntag, der
23. März…
Ei verdammt! Hat man
mir doch tatsächlich einen Tag geklaut und sogar einen Samstag – einen wichtigen
Teil des Wochenendes.
Oder hab ich mal wieder eine allgemeingültige Kalenderreform
verpasst?
Wie seinerzeit die Umstellung vom alten julianischen
Kalender auf den bis heute gültigen gregorianischen Kalender.
Damals im Jahre 1582 folgte auf Donnerstag, 4. Oktober
ratzfatz, so mirnix dirnix Freitag, 15. Oktober.
Mit einem Fingerschnipsen war
man locker mal um 10 Tage gealtert, obwohl man sich doch erst gestern aufs Ohr
gehauen hatte. Ich bin nicht penetrant genug, in den unendlichen Weiten des
weltweiten Netzes nachzuforschen, welche Auswirkungen diese Kalenderumstellung
auf eine Lohnfortzahlung der damaligen Arbeitnehmer hatte. Ich glaube aber eher
nicht, dass damalige Leibeigene und andere Werktätige für die übersprungenen
zehn Tage voll weiterbezahlt wurden – das würde auch heutigem
Unternehmerbrauchtum zuwider sprechen.
Aber ich bin wieder
einmal abgeschweift…
Tatsache ist, dass in meinem Kalender der 22. März fehlt und
ich nun nicht weiß, ob das von meiner Bekannten angefragte Konzert nunmehr
stattfinden kann.
Haben Bild, Express und andere Organe der Springerpresse –
ganz zu schweigen von den von mir bevorzugten seriösen Nachrichtenquellen –
versäumt mich mit schreiend großen Drucklettern auf die Kalenderumstellung des
Jahres 2014 hinzuweisen? Hab ich wieder mal was Wichtiges verpennt?
Geht gar morgen die Welt unter?
Steht der Russe plötzlich nicht nur auf der Krim, sondern
marschiert fröhlich grinsend trotz amerikanischer Drohgebärden – begleitet von
schallendem chinesischen Gelächter – einfach mal so weiter bis an den Rhein,
weil er mal gerade so richtig in Schwung ist?
Gilt ab April der russische Kalender?
Und da soll man nicht
langsam aber sicher der Verzweiflung anheimfallen…
Vielleicht aber könnte es auch ganz einfach nur so sein,
dass ich mal wieder aus ‚ner klitzekleinen Mücke einen riesigen Elefanten mache
und das alles ist nur ein ganz simpler menschlicher Fehler, ein kalendarischer Fehldruck,
der in einigen Jahren Hunderte von Euros wert sein könnte…?
Mach ich mir also wieder einmal ganz umsonst einen Kopf?
Bis zum besagten Datum ist es ja noch etwas hin – ich wünsche Euch
allen ein schönes Wochenende!
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