Samstag, 26. April 2014

These shoes are made for walking...

Wer den heutigen Titel liest, dem dürfte schnell zweierlei klar sein: Zum einen nehme ich mal wieder Bezug auf einen Songtitel  - diesmal von Nancy Sinatra aus dem Jahre 1966 -, was natürlich den meisten meiner Leser nichts sagen wird.

Und zum zweiten offenbart der Liedtitel das heutige Thema: Schuhe!

Ha, Frauenthema! Werden jetzt nicht wenige denken – die männlichen Leser werden sich gelangweilt abwenden und die Damenwelt wird aufhorchen: Was kann uns ein MANN zu dem Generalthema SCHUHE wohl schon sagen, was wir nicht längst darüber wissen?
Recht so – die Damen werden tatsächlich nichts Neues erfahren, außer halt, dass ich langsam aber sicher stinksauer über das Allerweltsprodukt (Ich weiß, meine Damen, für Euch ist es ein Produkt voller Erotik und was-Weiß-ich-denn-schon-sonst-noch-alles…) Schuhe.

Wie schon der Titel aussagt, sind Schuhe zum Gehen gemacht. Eigentlich mal als Schutz der bloßen Füße vor den Widrigkeiten der Umwelt, später dann zur Zierde und als Sammlerobjekt für Frauen, deren einziges Lebensziel es manchmal zu sein scheint, Unmengen von Schuhen in allen möglichen Formen und Farben zu kaufen und dann unbenutzt in den Schrank zu stellen, wo sie die Objekte ihrer Begierde dann stundenlang mit entrücktem Blick anhimmeln können. Fragt mich nicht, was in solchen Momenten durch den Kopf einer Frau geht – ich hätte schon mittelgroße Probleme euch eine Antwort zu den verbleibenden weiblichen Momenten zu geben – aber das ist ja wohl ein universelles Männerproblem.

An dem Tag, an dem ich die Frauen endlich verstehen werde, nagen wahrscheinlich schon mehrere Generationen Würmer an meinem Astralkörper…

Aber wie so oft – oder eigentlich immer – bin ich mal wieder etwas, diesmal nur ein ganz klein wenig, vom eigentlichen Thema abgekommen, das da lautet: „Die Schuhe sind zum Gehen gemacht…“
Ich weiß nicht, wann die Schuster oder wie die Gilde derer, die dieses Produkt heutzutage herstellt, den ursprünglichen Sinn des Schuhwerks aus den Augen verloren haben – oder aber, ob sie keinen Berufsstolz mehr besitzen und sich einen Dreck darum scheren, ob die von ihnen produzierten Objekte überhaupt noch in der Lage sind, den ihnen vorbestimmten Zweck auch nur annähernd zu erfüllen.

Ist außer mir schon mal jemandem aufgefallen, dass Schuhe, wenn sie tatsächlich zum Gehen benutzt werden, eine irre kurze Lebensdauer haben?

Ich könnte die Wände hochgehen!

Früher ist mir das nicht aufgefallen, da wurden Schuhe beim Verlassen der Wohnung angezogen, um schnell ins Auto zu huschen, mit dem man dann zur Arbeit oder zum Einkaufszentrum fuhr, schnell im Sauseschritt seine Tätigkeiten verrichtete und husch-husch wieder zurück ins Auto sprang, um den Nachhauseweg bequem zu bewältigen und nach einem kurzen Sprint in die Wohnung war man das Schuhwerk dann auch schon wieder los – Die Schuhe hielten damals einfach ewig…

Dann kam der Tag, an dem meine Pumpe einen Satz machte, mich für einige Zeit ins Krankenhaus und unters Messer beförderte, wo mir dann zwei Ersatzteile verpasst wurden. Das war an sich ja nicht ganz so schlimm, schließlich stehe ich da nicht ganz alleine da und mir wurde versichert, dass ich durchaus noch 200 Jahre alt werde könne, wenn ich mich unter anderem dazu entschließen könne, täglich etwas für meinen Astralkörper zu tun – die Ärzte wollten da ganz klar auf Sport hinaus, eine Tätigkeit, die ich schon zu Schulzeiten hartnäckig verweigert habe, da sich mir bis heute nicht der Sinn erschließt, was ich denn davon habe, zu wissen, dass ich 100 Meter in 28,3 Minuten schaffe, Hinz und Kunz aber in 12 Sekunden…

Ist mir doch so was von Schnuppe – solange derjenige, der hinter mir herrennt, mir nicht gerade eins aufs Maul geben will, kann der doch an mir vorbeiziehen so oft er will – ich hab da gar kein Problem mit…

Ach ja, ich schweife wieder ab…

Der Disput mit den Ärzten endete dann in dem Kompromiss, dass ich mich dazu „herabließ“ zukünftig täglich mindestens eine halbe Stunde spazieren zu gehen – und mittlerweile habe ich das freiwillig sogar auf eine Stunde ausgedehnt und es macht sogar meistens Spaß mit den Stöpseln im Ohr durch die Gegend zu laufen, die anderen Menschen zu beobachten und laute Rockmusik zu hören…

Aber damit begann auch dieses leidliche Schuh-Dilemma!

Denn egal, ob ich für mein Schuhwerk nur geizige 20 Euro hinblättere oder (für einen Hartz-IV-Empfänger) enorme 50 Euro – ich kann beim Kauf darauf wetten, dass die Schuhe nach 2 Monaten ein Fall für die Mülltonne werden, denn dann sind sie durchgelaufen.

Liebe Schuhhersteller: Ich bin ein Mann, der Schuhe kauft, um in ihnen tatsächlich ihrer Bestimmung entsprechend herumzulaufen – ich kaufe die Dinger nicht wie eine Frau, um sie mir unbenutzt in den Schrank zu stellen, weil sie so süß sind…

Wie wäre es, wenn ihr langsam aber sicher mal wieder haltbares Schuhwerk zu einem erschwinglichen Kaufpreis herstellt?

ICH zumindest wäre euch sehr dankbar…


Schönen Tag auch, ich mach dann jetzt mal meine tägliche Runde!

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