Wer den heutigen Titel liest, dem dürfte schnell zweierlei
klar sein: Zum einen nehme ich mal wieder Bezug auf einen Songtitel - diesmal von Nancy
Sinatra aus dem Jahre 1966 -, was natürlich den meisten meiner Leser nichts sagen
wird.
Und zum zweiten offenbart der Liedtitel das heutige Thema:
Schuhe!
Ha, Frauenthema! Werden
jetzt nicht wenige denken – die männlichen Leser werden sich gelangweilt abwenden und die Damenwelt wird aufhorchen: Was kann uns ein MANN zu dem Generalthema
SCHUHE wohl schon sagen, was wir nicht längst darüber wissen?
Recht so – die Damen werden tatsächlich nichts Neues
erfahren, außer halt, dass ich langsam aber sicher stinksauer über das
Allerweltsprodukt (Ich weiß, meine Damen, für Euch ist es ein Produkt voller
Erotik und was-Weiß-ich-denn-schon-sonst-noch-alles…) Schuhe.
Wie schon der Titel aussagt, sind Schuhe zum Gehen gemacht.
Eigentlich mal als Schutz der bloßen Füße vor den Widrigkeiten der Umwelt,
später dann zur Zierde und als Sammlerobjekt für Frauen, deren einziges
Lebensziel es manchmal zu sein scheint, Unmengen von Schuhen in allen möglichen
Formen und Farben zu kaufen und dann unbenutzt in den Schrank zu stellen, wo
sie die Objekte ihrer Begierde dann stundenlang mit entrücktem Blick anhimmeln
können. Fragt mich nicht, was in solchen Momenten durch den Kopf einer Frau
geht – ich hätte schon mittelgroße Probleme euch eine Antwort zu den
verbleibenden weiblichen Momenten zu geben – aber das ist ja wohl ein
universelles Männerproblem.
An dem Tag, an dem ich die Frauen endlich verstehen werde, nagen
wahrscheinlich schon mehrere Generationen Würmer an meinem Astralkörper…
Aber wie so oft – oder eigentlich immer – bin ich mal wieder
etwas, diesmal nur ein ganz klein wenig, vom eigentlichen Thema abgekommen, das
da lautet: „Die Schuhe sind zum Gehen gemacht…“
Ich weiß nicht, wann die Schuster oder wie die Gilde derer,
die dieses Produkt heutzutage herstellt, den ursprünglichen Sinn des Schuhwerks
aus den Augen verloren haben – oder aber, ob sie keinen Berufsstolz mehr
besitzen und sich einen Dreck darum scheren, ob die von ihnen produzierten
Objekte überhaupt noch in der Lage sind, den ihnen vorbestimmten Zweck auch nur
annähernd zu erfüllen.
Ist außer mir schon mal jemandem aufgefallen, dass Schuhe,
wenn sie tatsächlich zum Gehen benutzt werden, eine irre kurze Lebensdauer haben?
Ich könnte die Wände
hochgehen!
Früher ist mir das nicht aufgefallen, da wurden Schuhe beim
Verlassen der Wohnung angezogen, um schnell ins Auto zu huschen, mit dem man
dann zur Arbeit oder zum Einkaufszentrum fuhr, schnell im Sauseschritt seine
Tätigkeiten verrichtete und husch-husch wieder zurück ins Auto sprang, um den
Nachhauseweg bequem zu bewältigen und nach einem kurzen Sprint in die Wohnung
war man das Schuhwerk dann auch schon wieder los – Die Schuhe hielten damals
einfach ewig…
Dann kam der Tag, an dem meine Pumpe einen Satz machte, mich
für einige Zeit ins Krankenhaus und unters Messer beförderte, wo mir dann zwei
Ersatzteile verpasst wurden. Das war an sich ja nicht ganz so schlimm,
schließlich stehe ich da nicht ganz alleine da und mir wurde versichert, dass
ich durchaus noch 200 Jahre alt werde könne, wenn ich mich unter anderem dazu
entschließen könne, täglich etwas für meinen Astralkörper zu tun – die Ärzte
wollten da ganz klar auf Sport hinaus, eine Tätigkeit, die ich schon zu
Schulzeiten hartnäckig verweigert habe, da sich mir bis heute nicht der Sinn
erschließt, was ich denn davon habe, zu wissen, dass ich 100 Meter in 28,3
Minuten schaffe, Hinz und Kunz aber in 12 Sekunden…
Ist mir doch so was von Schnuppe – solange derjenige, der
hinter mir herrennt, mir nicht gerade eins aufs Maul geben will, kann der doch
an mir vorbeiziehen so oft er will – ich hab da gar kein Problem mit…
Ach ja, ich schweife
wieder ab…
Der Disput mit den Ärzten endete dann in dem Kompromiss,
dass ich mich dazu „herabließ“ zukünftig täglich mindestens eine halbe Stunde spazieren
zu gehen – und mittlerweile habe ich das freiwillig sogar auf eine Stunde
ausgedehnt und es macht sogar meistens Spaß mit den Stöpseln im Ohr durch die
Gegend zu laufen, die anderen Menschen zu beobachten und laute Rockmusik zu
hören…
Aber damit begann
auch dieses leidliche Schuh-Dilemma!
Denn egal, ob ich für mein Schuhwerk nur geizige 20 Euro
hinblättere oder (für einen Hartz-IV-Empfänger) enorme 50 Euro – ich kann beim
Kauf darauf wetten, dass die Schuhe nach 2 Monaten ein Fall für die Mülltonne werden,
denn dann sind sie durchgelaufen.
Liebe Schuhhersteller: Ich bin ein Mann, der Schuhe kauft,
um in ihnen tatsächlich ihrer Bestimmung entsprechend herumzulaufen – ich kaufe
die Dinger nicht wie eine Frau, um sie mir unbenutzt in den Schrank zu stellen,
weil sie so süß sind…
Wie wäre es, wenn ihr langsam aber sicher mal wieder haltbares
Schuhwerk zu einem erschwinglichen Kaufpreis herstellt?
ICH zumindest wäre euch sehr dankbar…
Schönen Tag auch, ich mach dann jetzt mal meine tägliche Runde!
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