Dienstag, 20. Mai 2014

Reiner goes "Auf Sendung"



Manchmal schaffe ich es tatsächlich mich selbst zu überraschen.

Als vor einigen Wochen jemand auf den Gedanken kam, „wenn der Wolf einen Blog schreiben kann, muss er auch moderieren können“, und mit dieser abstrusen Idee auf mich zu kam, hab ich mir erst gedacht, „jetzt knallen die durch!“

Aber, bei näherer Betrachtung freundete ich mich langsam aber sicher mit der Idee an.

Musik war und ist schon immer ein Großteil meines täglichen Lebens:

Wenn der Radiowecker morgens losgeht, dann nervt er mich nicht mit irgendeinem Alarm Ton, sondern mit Musik. 
Sobald ich meinen Kadaver aus den Federn gehievt habe, wird der PC hochgefahren, um per Internet – da der Antennenempfang in den letzten Jahren immer mehr den Bach runter ging – Radio zu hören. CDs anhören habe ich schon vor Jahren aufgegeben, denn bei 6856 Alben und 35275 Titeln steh ich dann immer vor dem Player und weiß gar nicht so recht, WAS ich denn nun anhören will.

Also läuft der Player – wenn überhaupt – nur noch auf Zufallswiedergabe und auf dem Handy habe ich eine mp3-Playlist mit locker 600 Alltime-Favorites und den Alben, die ich aktuell erworben habe. Das ist die beste Funktion an den verseuchten Smartphones: Wenn ich meine täglichen Spaziergänge absolviere, gibt’s immer meine Lieblingsmusik plus die aktuellsten Alben aufs Ohr.

Aber zurück zum Thema:

Nachdem ich mich dann durchgerungen hatte, eine Probesendung zu versuchen – („Versuchen tun Impotente“, hat ein Vorgesetzter immer zu mir gesagt, wenn ich eine Antwort mit „Ich werde es versuchen“ begann) – und wir uns dann endlich auf einen Sendetermin geeinigt hatten, stand ich dann plötzlich da wie der Ochs vorm Berg:

Was spiele ich in den zwei Stunden, die die Sendung dauern soll, die ich auch in grenzenloser Hybris „Reiner Wolf Show“ getauft habe?

Da kam dann wieder das oben geschilderte Dilemma zu Tragen: „So viele Musik – aber so wenig Zeit!“

Nun, ich habe für die Sendung am 21. Mai – 20 Uhr bis 22 Uhr auf foxradio-burscheid.de – dann nach langem Ringen meine Titel gefunden, nicht ohne zwei Minuten später fest zu stellen, dass ich ja auch noch diesen Titel oder jenen hätte auch noch reinnehmen können…

Die Betreiber des kleinen Senders haben mich ganz optimistisch langfristig und regelmäßig eingeplant – ich werde also Woche für Woche aus meinem Musikfundus das Beste vom Besten ausschöpfen können.

Was spielt der Wolf denn nun in seiner großkotzigen Show?

Also – wer auf Schlager, Techno, Hip Hop und Rap steht, der wird bei der Reiner Wolf Show ganz sicher NICHT auf seine Kosten kommen. Immerhin bin ich Rockmusiker – gemein und dreckig und das sagt dann auch schon, in welche Richtung es musikalisch gehen wird. 

Obwohl ich festgestellt habe, dass die Grenzen hier – wie bei allen Dingen im Leben – fließend sind.

In der ersten Sendung werde ich einen kleinen Querschnitt aus meiner Handy-Favoriten-Liste vorstellen – unter anderem Biffy Clyro, Steve Forbert, Indigo Girls aber auch Molly Hatchett sowie Peter Maffay und Silly. Die ganz harten Sachen lasse ich zunächst mal aus, ich denke, da werde ich in den kommenden Wochen immer so eine Art Themensendung präsentieren.

Des Weiteren werde ich die drei LPs vorstellen, die ich Mitte der 1970er Jahre ganz stolz als Beginn meiner Plattensammlung bei GOVI bestellte – das war der Amazon des prä-PC-Zeitalters – und jeweils zwei oder drei Stücke daraus spielen.

Ach ja, und dann das Wichtigste – die Moderation:

Die wird ganz einfach, so wie ich es im richtigen Leben auch immer tue, frei Schnauze erfolgen. 
Das wird nicht immer politisch korrekt sein, manchmal bissig und ironisch aber vor allem möchte ich zu der Musik, die ich spiele einfach einige fundierte Hintergrundinformationen liefern. 
Das heißt dann allerdings ganz sicher nicht, dass ihr bei mir erfahren werden, welcher Star mit wem, wann, wo, wie oft und in welcher bevorzugten Stellung in die Kiste gehüpft ist – das interessiert mich einen trockenen Furz.

Um ein Beispiel zu nennen: Bei mir werdet ihr nie hören, dass ein gewisser Phil Collins Gründungsmitglied der Band Genesis war, wie ich es zu meinem Entsetzen schon bei unzähligen Moderationen vernehmen musste – dieser Herr, der ganz klar nicht aus der Bandhistorie fortzudenken ist – stieß erst als Bewerber auf eine Schlagzeuger-Suchanzeige beim dritten Album „Nursery Crime“ zur Gruppe; und der Rest ist Geschichte…

Bei the way – ich glaube, ich werde mal ein mehrstündiges Special zu „Genesis – The Peter Gabriel Years“ vorbereiten – vielleicht interessiert das ja (außer mir) jemanden…

Das soll dann genug Eigenwerbung zur morgigen Premierensendung sein – lasst euch überraschen, gebt mir Feedback, denn nur wenn euch meine kleine, größenwahnsinnige Sendung gefällt, wird es eine Fortsetzung geben – Ihr habt es in der Hand!

Wir hören uns?!


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