Freitag, 11. Oktober 2013

Ungeliebte Wahrheiten

Eigentlich wurde ich ja von meinen Eltern dahingehend erzogen, möglichst oft, wenn nicht immer, die Wahrheit zu sagen. 
Okay - immer ist nun mal nicht möglich, weil manchmal möchte man dann doch nicht auf Teufel-Komm-Raus mit Jedermann anecken, aber im Grundtenor sollte eigentlich wirklich jeder zur Wahrheit verpflichtet sein.

Nun gibt es aber auch Wahrheiten in diesem unseren Lande - und wie ich aus der heutigen Presse entnehmen kann, auch bei unseren europäischen Nachbarn - die will keiner hören, weil sie gegen lange gehegte und zumeist auch künstlich am Leben gehaltene Normen verstoßen.

In unserem Lande ist es mehr als unschicklich etwas gegen oder über Juden bzw. Israelis zu sagen, weil wir tragen ja nun die Erbschuld unserer Eltern auf unseren schmalen Schultern.

Erbschuld der Eltern?

Ganz ehrlich - und bitte nicht wieder gleich versuchen, meine Wenigkeit in die braune Ecke zu drängen, wie bei solchen Gedanken leider immer wieder zu schnell Gang und Gäbe - meine Eltern sind nach Kriegsbeginn geboren, haben also nachgewiesenermaßen keinerlei Schuld oder Beteiligung an den Taten Nazi-Deutschlands. 
Und nach nun mehr über 65 Jahren seit dem Ende des Weltenbrandes, den der kleine cholerische Mann aus Braunau (das liegt übrigens in Österreich...) entfacht hat, kann ich durchaus verstehen, dass sich langsam aber sicher der Gedanke regt, dieses kollektive Schuldbewusstsein endlich einmal zu den Akten zu legen.

Es gibt also für mich und meine Nachkommen wirklich keinen wie auch immer gearteten Grund sich den Bewohnern anderer Länder gegenüber mit der tiefgebeugten Mea-Culpa-Körperhaltung zu präsentieren.

Die Gräuel der damaligen Zeit dürfen auf keinen Fall vergessen werden - da stimme ich uneingeschränkt zu und kreide im gleichen Atemzug unserem Lehrkörper einen mehr als laxen Umgang im Vermitteln dieser Vergangenheit an. Es kann nicht sein, dass Jugendliche heutzutage wirklich glauben, Hitler habe auf wirtschaftlichem Sektor doch damals einiges Gutes geleistet und nur der blöde Krieg und die Judenverbrennung sind Murks gewesen.

Nein, nein und nochmals nein - der manchmal so hochgelobte Autobahnbau geht keineswegs auf Adolfs Initiative zurück, der wurde schon zuvor begonnen, und die Forcierung dieser Baumassnahme diente ihm lediglich zu militärischen Zwecken, zur Verwirklichung seiner wirren Träume von der arischen Vorherrschaft.

Das ist unumstößlicher Fakt!

Das nur mal so am Rande...

Ebenso skeptisch stehe ich so genannten Patrioten gegenüber, die mir allen Ernstes einreden wollen, ich müsse stolz darauf sein, Deutscher zu sein.

Ich frage da immer laut und deutlich: WARUM?

Ich kann mich nun wirklich nicht daran erinnern, als Fötus im mütterlichen Uturus dahingehend befragt worden zu sein, in welchem Land ich denn zur Welt kommen wolle. Ich wurde nicht mal dazu gefragt, ob ich überhaupt an diesem Spiel namens Leben teilnehmen wolle...

Es besteht also für niemanden auch nur der kleinste Grund, wegen dem Zufall, der einen in diesem oder jenem Lande ans Licht der Welt gepresst hat, in irgendeiner Art und Weise mit Stolz oder gar einem Überlegenheitsgefühl umher zu laufen...

Ein weiteres No-Go in unserer Welt ist es, etwas gegen Minderheiten vorzubringen, die sich nachweislich einen Dreck darum kümmern, was in dem Gastland in dem sie hordenweise einzufallen belieben für Sitten herrschen. 
Die Aussicht auf bessere Sozialleistungen in unserem Land kann und darf kein Grund sein, jemandem hier ein Aufenthaltsrecht zu erteilen, wenn vor allem mehr oder weniger klar ist, dass der hiermit Beschenkte gar nicht daran denkt, seinen Teil an den Mitteln der Allgemeinheit, die er bedenkenlos und in jedem nur abzuschöpfenden Maße für sich in Anspruch nimmt, durch ehrliche Arbeit beizutragen.

Das wollen viele nicht hören und verweisen verschämt auf die Schuld unserer Eltern - aber (um es noch einmal LAUT und DEUTLICH zu sagen) diese Einstellung ist FALSCH

Wenn wir ins Ausland gehen, um da zu leben wie die Maden im Speck, gibt es lediglich einen Tritt in den Arsch, der uns dahin befördert, woher wir gekommen sind.

Diese meine Äußerungen richten sich natürlich nicht gegen das Asylrecht für politisch und religiös Verfolgte, nicht dass dies wieder jemand missversteht. Das ist und bleibt eine gute Sache, die keineswegs abgeschafft werden darf - aber schmarotzenden Wirtschaftsflüchtlingen sollte und muss die Tür ins "Land wo Milch und Honig fließt", - wie es in einer ZDF-Reportage einmal ein rumänischer Herr enthusiastisch mit Hinblick auf die bevorstehende Invasion seiner Sippe in Deutschland formulierte - ganz fest verschlossen werden...

So, jetzt habt ihr wieder was, um über mich herzufallen.

Trotzdem - einen schönen Tag noch!

1 Kommentar:

  1. Natürlich müssen Menschen die Schulden ihrer Eltern und Grosseltern bezahlen.Das war schon immer so. Und das werden die heute 15-jährigen noch bitter zu spüren bekommen, wenn sie die Folgen der Merkelschen Europapolitik tragen müssen.
    Das gilt für mich in gewisser Weise aber auch für moralische Schulden. So liegt es an uns, der Welt zu zeigen, dass "die Deutschen" eben nicht mehr die Faschisten aus der Nazizeit sind. Aber ich glaube, das haben wir schon getan und tun es immer noch, bis auf einige ewig gestrige.
    Es gibt aber auch eine viel aktuellere Schuld, die oft übersehen wird. Ein grosser Teil unseres Wohlstandes basiert auf einer teils kriminellen Ausbeutung von Ressourcen und Arbeitskräften in armen Ländern. Wir freuen uns darüber, wenn wir billig Produkte kaufen können, die irgendwo in der Welt unter teils unmenschlichen Bedingungen hergestellt wurden. Wenn diese Leute aber vor unserer Tür stehen, weil sie ein einigermassen würdiges Leben führen wollen, lassen wir ihre Schiffe absaufen.
    Es gibt viele Arten, diese Schulden zu bezahlen. Die schlechteste ist wahrscheinlich wirklich alle diese Leute aufzunehmen.(Zumal ich auch nicht glaube, dass die D-Land wirklich so toll finden). Besser wäre die Unternehmen zu zwingen, in diesen Ländern vernünftige Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne zu schaffen, aber dann auch die gerechten Preis für die Produkte zu zahlen. Die Tendenz geht aber leider eher dahin, dass Europa sich dem Level der "Entwicklungsländer" angleicht. So ist dein Szenario, in dem die Deutschen irgendwann an chinesische,brasilianische oder arabische Türen klopfen und um Arbeit bitten, gar nicht so abwegig. Behandeln wir doch die Flüchtlinge von heute so, wie wir (unsere Kinder) dann behandelt werden wollen.
    P.S. Ich glaube der Anteil der Immigranten, der nicht arbeiten will und nur auf Sozialleistungen aus ist, ist verschwindend gering.
    Gruss
    Manfred Ehrke

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